Warum Lina die Sonne mehr mag und der Tag fast ins Wasser fiel.
Es war der Morgen unseres dritten Tages. Heute hatten wir uns etwas ganz besonderes vorgenommen. Lina ist nämlich ein richtiger Technikfan und heute wollten wir ins dänische Flugmuseum. Das lag gar nicht weit entfernt von unserem Haus und passte perfekt in unsere Tourenplanung. Wir wollten morgens erstmal ausgiebig frühstücken, um uns für die ca 30 Kilometer lange Fahrt zu stärken. Nach dem Museum wollten wir nämlich noch das kleine Städtchen Skjern besuchen und dort etwas Schönes zu Mittag essen. So sah zumindest die Planung aus, als wir am Vorabend zu Bett gingen. Als wir dann nämlich den nächsten Morgen aufstanden, war das Wetter einfach nur grausig. Über Nacht waren dicke Wolken aufgezogen, die ordentlich Wind und Regen im Gepäck hatten. Ein Blick in die Wetter-App offenbarte: 10 Liter Regen auf den Quadratmeter pro Stunde. Mir macht das nun ja nicht so viel aus. Aber Linas Gesichtsausdruck nach dem Aufstehen sprach Bände. Schweigend nahmen wir deshalb unser Frühstück ein.
Irgendwann ergriff ich das Wort und meinte „So schlimm wird das schon nicht werden. Der Himmel wird sicher bald aufklaren und dann wirds ein richtig schöner Tag“. Eigentlich wusste ich da schon, dass ich mich selbst belüge. Der Tag wurde nämlich – zumindest was das Wetter anging – nicht schön.
Und während wir eingepackt in unsere Regenkleidung gegen den Wind ankämpften, der schräg von vorn kam, hat Lina mich vermutlich stillschweigend verflucht. Schließlich war die Radtour im Norden meine Idee. Sie wollte eigentlich im Sommer lieber eine schöne Finca auf Mallorca mieten. Dort wäre das Wetter wahrscheinlich auch viel schöner als hier. Und mit unseren Fahrrädern hätten wir die Finca auch super als Ausgangspunkt für unsere Radtouren nutzen können. Doch nun hatten wir uns für diesen Sommer halt für Dänemark entschieden.
Nach einer halben Stunde kam dann zum Glück doch noch die Sonne raus. Und als wir das erste Mal Pause machten, habe ich mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, die Augen geschlossen und mir vorgestellt, ich säße in der Sonne vor einer Finca auf Mallorca.
Linas strahlende Augen beim Besuch des Flugmuseums haben mich dann für viele der Unannehmlichkeiten auf der Tagestour entschädigt. Neben Flugzeugen, die in Dänemark zwischen 1937 und 1955 hergestellt wurden, wurden dort auch Flugzeuge der königlichen Luftwaffe ausgestellt. Und so war Lina an diesem Tag doch noch wahrlich über den Wolken.
Als wir später in Skjern ankamen, habe ich dann heimlich in einem Cafe einfach mal nach Finca Mallorca gesucht und so einiges gefunden. Ich glaube, nächstes Jahr oder vielleicht noch dieses Jahr im Herbst werden wir uns eine schöne Finca mieten.
Und wenn wir dann mit einem Mietwagen durch die Gegen cruisen wollen, holen wir uns einfach bei Rent a Car Estepona ein Auto.