Der erste Tag

Der zweite Teil unseres Radfahrerblogs – erzählt von Tom, 31 – der mit seiner Frau Lina auf eine Radtour in unser schönes Nachbarland Dänemark geht. Lest hier, wie sie ihre Vorplanung für den Urlaub gemacht haben. 

Unser Abreisetag begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Lina sagt, dass es wichtig ist ordentlich zu frühstücken, wenn man verreist.

Den ganzen Abend zuvor sind wir mit Packen beschäftigt gewesen. Und da kommt natürlich eine Menge zusammen: Abgesehen von den zwei Fahrrädern mussten wir natürlich auch Funktionskleidung für die kommenden Tage mitnehmen. Dazu kam dann noch ein wenig Notfallwerkzeug für die Fahrräder. Nichts ist ärgerlicher, als eine Panne zu haben und das Fahrrad nicht reparieren zu können. Zu unserem Gepäck gesellten sich dann noch einige wichtige Alltagsgegenstände, daunter auch Haar Extensions. Lina trägt nämlich eigentlich recht kurzes Haar, damit es sie beim Fahrradfahren nicht so stört. Wenn wir abends ausgehen wollen, dann mag sie es, auch mal mit ihrer Haarlänge zu variieren. Glücklicherweise nimmt solches Gepäck kaum Platz in Anspruch und wiegt auch nicht viel.

Doch bevor es zum Frühstück ging, habe ich meine Lina mit einem großen Strauß Rosen überrascht. Ich bin ein Frühaufsteher und als sie noch schlummerte, habe ich ihr die Rosen auf den Küchentisch gestellt. Sie ist es gewohnt, dass ich sie zu Beginn einer Reise immer überrasche. Und dieses mal habe ich online einige Tage zuvor Rosen in der Box bestellt. Ihr Gesicht war einfach unbezahlbar, als sie in die Küche kam. Daraufhin hat das Frühstück umso besser geschmeckt.

Nachdem wir uns also am Morgen nach dem Packen die Bäuche so richtig schön vollgeschlagen haben, sind wir dann mit unserem Gepäck zum Bahnhof. Dabei haben wir unsere Fahrräder mitgenommen und sind extra außerhalb der Pendlerzeiten gefahren. Das war zumindest rund um Hamburg und bis Flensburg ziemlich entspannt, da die Züge ein eigenes Fahrradabteil besaßen. Ab der Grenze mussten wir dann ziemlich oft umsteigen, da das dänische Streckennetz nicht ganz so dicht ist, wie in Deutschland. Irgendwann gegen Mittag waren wir dann endlich in Ringkjöbing angekommen. Gar nicht weit entfernt war auch das Büro, wo wir unsere Schlüssel für das Ferienhaus bekamen. Das Haus liegt ein wenig außerhalb von Rinkjöbing und direkt am Fjord. Wir mussten nur ungefähr 200m zum Wasser gehen. In Rinkjöbing wollten wir insgesamt 2 Tage bleiben.

Für den ersten Tag haben wir uns vorgenommen, mit dem Rad die Umgebung zu erkunden und die Landzunge des Fjords bis Hvide Sande herunterzufahren. Das sollte für uns eine gemütliche Tagestour von etwa 60 Kilometern ergeben. Am Nachmittag des zweiten Tages wollten wir dann mit dem Fahrrad weiter in Richtung Norden fahren, wobei wir dem Nordseewanderweg folgen wollten.

Nun am ersten Tag haben wir aber gleich zu Beginn mal das Haus bezogen. Es war schon Nachmittag, als wir angekommen waren, also haben wir nur schnell unsere Sachen abgelegt und sind dann direkt weiter in die Stadt gefahren. Wegen des schönen Wetters haben wir uns dort erstmal ein typisches dänisches Softeis gegönnt. Schließlich braucht man ja Energie. Lina, die sonst auf eine weitgehend zuckerfreie Ernährung achtet, konnte ich mit den Worten „Wir haben Urlaub, Schatz“ besänftigen. Nach einer kurzen Erkundungsfahrt durch die Stadt hatten wir dann auch schon unser Restaurant gefunden, in dem wir an diesem Abend essen wollten. Wir haben dann kurz hochgerechnet, wann wir aus Hvide Sande zurück sein würden und direkt für 20 Uhr einen Tisch bestellt.

Das ist auch ein kleiner Trick von uns: Indem wir uns für den Abend noch einen Termin oder eine Deadline setzen, trödeln wir bei unseren Fahrten nicht zu sehr. Sonst kommt es schonmal vor, dass wir uns in der herrlichen Landschaft verlieren und ganz die Zeit vergessen.

Aber nun ging es erstmal weiter nach Hvide Sande